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RAW warum nicht jpg

  • Leyghtroomer
  • 5. Okt. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

RAW fotografieren
Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah.
Diese Weisheit gilt natürlich auch für die Fotografie. Mit fortgeschrittenem Alter ärgere ich mich, nicht schon vor 30 Jahren mehr Details meines Heimatortes abgelichtet zu haben: Geh mit deiner Kamera durchs Dorf. Früher lag der Grund sicherlich im teuren Bildmaterial. Wie interessant sind Bilder nach Jahrzehnten: ...wie sich das Ortsbild doch verändert hat.
Oft denke ich, warum nur im Urlaub Fotos machen, daheim doch auch schön ist. Das meinte ich mit Seh- und Wahrnehmungstraining, welches auch meiner Seele gut tut.
Mit diesem Bild möchte ich zeigen, dass man bei den richtigen Lichtverhältnissen und entsprechenden Bildkomposition und Bildbearbeitungsprozessen auch in Deutschland schöne Landschaftsaufnahmen machen kann. Beim Joggen entstand es. Das Licht ist entscheidend. Das richtige Licht betont die Konturen einer Landschaft. Besonders Morgend- und Abendlicht mit der tiefstehenden Sonne und den “warmen” Lichtstrahlen, entfaltet auf unseren hügligen und deutschen Landschaften sein volles Licht-Schattenspiel.
Ich stelle i.d.R. eine möglichst kleine Blende (grosse Blendenzahl) ein, um optimale Schärfe schon bei der Aufnahme zu erreichen. Das Histogramm zeigt im Display nach der Aufnahme, was ich zur Kontrolle häufig benutze, die Verteilung der Lichtwerte - Über- oder unterbelichtet, liegen die Bildwerte im Rahmen, dann kann ich mit so einem Foto im RAW-Format noch richtig gut in Lightroom arbeiten.
Ich fotografiere in RAW. Das geniale bei einer RAW-Datei ist, dass viel mehr Bildinformation abgespeichert wird, als bei einem JPG und dadurch feine Tonwerte (hell wie dunkel) besser ausgearbeitet werden können. Das gemeine bei RAWs ist aber, das bei der Erstbetrachtung am Monitor nicht die eigentliche Lichtsituation wiedergeben wird, RAW- Dateien sehen deshalb immer etwas flauer (grauer) und unspektakulär aus, den es findet keinerlei kamerainterner “Verschönerungs-Prozess” statt, anders ist das bei JPGs aus den Kameras.
JPG-Dateien durchlaufen einen kamerainternen Entwicklungsprozess, dieser hängt von der Programmwahl (Landschaft, Sport, Portrait,… je nach Kamera) oder individuell Einstellung des Fotografen ab. Und weil das Bild so schön schnell und fertig rauskommt, ist die allgemeine Meinung, dass das die reale Lichtsituation wiedergibt, das stimmt aber nicht!
Denn der kamerainterne Entwicklungsprozess hat das JPG-Bild schon vor dem abspeichern verändert. Deshalb ist die oftgestellt Frage in Foto-Communitys nach dem Ursprungsbild eigentlich irrelevant und eine objektive Bewertung gar nicht möglich (Vergleich Apfel/Birne), da weder JPG noch RAW die “Realität” der Lichtverhältnisse wiederspiegeln. Eine Aufnahme der korrekten, wirklichen Lichtsituation in allen Tonwerten ist technisch noch nicht möglich.
Die emotionelle Wiedergabe der Lichtsituation bleibt nun dem entwickelnden, retuschierenden Fotografen überlassen und hier scheiden sich wiederum die Geister in, das ist aber“unrealistisch”- oder in die, das ist ja “traumhaft”- Gruppe. Ich gehöre zur Fraktion “traumhaft” an. Ich lasse Emotionen in die Bildentwicklung einfließen, ich möchte auch Emotionen wecken. Ein fertig entwickeltes Bild kann nicht mit einer RAW-Datei verglichen werden, das sind zwei völlig unterschiedliche (emotionale) Vorraussetzungen.
Das RAW-Bild ist nur die Bildinformation – physikalisch festgehaltene Tonwerte, berechnet von einem Prozessor, im Augeblick der Auslösung. Das vom Fotograf entwickelte Foto, hat einen entscheidenden Prozess mehr durchlaufen - und das sind seine Emotionen beim Entwickeln des Bildes, auch wenn er nur an den Reglern seiner Software dreht. Mit diesem emotionalen Prozess haucht der Fotograf dem Bild eine “Seele” ein. Bitte jetzt aber nicht mystisch überbewerten, wollte es anschaulich beschreiben
RAWfotos kann eigentlich jede etwas höhenwertige Kamera aufnehmen, sogar meine kleine Pentax QS1 und auch das neue Iphone7.


 
 
 
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