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Dynamikumfang, was meint das?

  • Autorenbild: Wolfgang Ley
    Wolfgang Ley
  • 8. Okt. 2017
  • 1 Min. Lesezeit

Jedes Foto, also das Festhalten einer besonderen Lichtsituation, hat eine hellste und eine dunkelste Stelle, was nun zwischen diesem hellsten und dunkelsten Bildbereich liegt, wird fotografisch mit Kontrastumfang bezeichnet.

Die Helligkeitsstufen, die Kameras aufnehmen können, werden als Dynamikumfang bezeichnet.

Je nach Licht fotografieren wir, bei mehr oder weniger Kontrastumfang, der bei bis zu 25 Blendenstufen liegen kann.

Unsere Fotografie kann sich zwischen sehr hellen Situationen oder dunkleren gedämpften Beleuchtungen bewegen.

Unser Auge kann sich wechselnden Lichtsituationen anpassen (wenn man aus dem Tunnel kommt).

Der Sensor der Kamera kann das nicht, sein Dynamikumfang steht fest - keine Anpassung - wenn nun der Kontrastumfang (in der Sonne) diesen Dynamikumfang übersteigt, macht die Kamera in den dunklen Bereichen, den Tiefen alles schwarz.

Umgekehrt passiert es auch in den Lichtern, den hellen Bereichen. Es fehlt im Bild die Durchzeichnung, flach, ohne Strukturen.

Unser Auge kann 14-20 Blendenstufen unterscheiden, mittlerweile können gute Sensoren 10-14 Blendenstufen abbilden. Um als Bildergebnis unserer augenscheinlichen Wahrnehmung entsprechend stärkere Dynamik zu erreichen, muss man mehrere Aufnahmen machen, die später zusammengerechnet werden - sogenannte HDRI-Aufnahmen, die vor ein paar Jahren oft zu sehen waren. Diese Bilder haben mich nie so richtig fasziniert, waren sie oft dermassen überzeichnet, weil sich der Effekt oft über die gesamte Bildfläche erstreckte. Die neueren Cmos-Sensoren haben nun einen höheren Dynamikumfang, so dass man in den Tiefen und Lichtern genügend Reserve zum partiellen Aufhellen und Abdunkeln hat. Solche stellenweise Nachbehandlung im Entwicklungsprogramm, also Schatten- und Lichtspiel, wirken viel natürlicher. Mit diesen Nachbehandlungen haben Fotografen schon vor Jahrzehnten in der Dunkelkammer mit der Dodge-and-Burn-Technik nachgeholfen Betrachteraugen ins Bild zu ziehen. Immer noch begeistern mich die Schwarz-Weiß-Arbeiten des amerikanischen Fotopioniers Ansel Adams.


 
 
 
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